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ProGin T-368
Bei meinem ersten Seychellenurlaub wollte ich Wanderwege aufzeichnen. Ein Netbook hatte ich zu der Zeit nicht, also kam nur ein GPS Logger mit SD-Karte in Frage. Der ProGin T-368 mit SiRF Star III-Chipsatz war zu dem Zeitpunkt das einzige Gerät auf dem Markt, dass dieser Anforderung entsprach bzw. das ich finden konnte.

Mit der Empfangsqualität war ich zufrieden. Die NMEA-Datensätze werden als Textdateien auf der SD-Karte gespeichert incl. der DOP-Werte. Positiv auch die Tatsache, dass man eine externe Antenne anschließen kann. Leider wird er nicht mehr hergestellt.
Der Kauf eines GPS Datenloggers erfolgt i.a. aus zwei Gründen: manche Fotografen wollen die Koordinaten, an denen ein Bild gemacht wurde, in den EXIF-Daten ablegen, um ihre Bilder  in Webalben darzustellen. Andere wollen bei Rundreisen die gefahrene Wegstrecke aufzeichnen und später in Landkarten integrieren.

Zur zweiten Gruppe gehöre ich. Ich möchte den GPS Logger morgens einschalten (15 bis 20 min "Warmlaufzeit" erhöht nach meinen Erfahrungen die Genauigkeit der aufgezeichneten Tracks), nach dem Frühstück im Rucksack verstauen und mir dann bis zur abendlichen Rückkehr in die Unterkunft oder Ankunft in der nächsten Unterkunft keine Gedanken mehr um das Gerät machen.

Idealerweise sollte ein GPS Logger autonom arbeiten, d.h. der Speicher sollte groß genug sein, um die Tracks eines kompletten Urlaubes aufnehmen zu können.  Auch sollten Einstellungen wie das Logintervall am Logger ohne Hilfe eines PCs möglich sein. Leider geizen die Hersteller und spendieren ihren Geräten nur 2 bis 8 MB Speicher. Mit 200.000 Wegpunkten kommt man nicht weit, es sei denn man stellt  das Aufzeichnungsintervall auf 3 sec oder länger, dann reicht es bei 8stündigen Touren für einen 3wöchigen Urlaub.

Ach ja: ein GPS Logger empfängt sehr schwache Satellitensignale. Das funktioniert am besten, wenn die eingebaute Antenne aufgrund ihrer mechanischen Abmessungen in Resonanz ist. Wer also nur nach einem möglichst kleinen Gerät sucht, macht möglicherweise etwas verkehrt ... 
GPS Datalogger ProGin T-368
Garmin Oregon 450
Garmin Oregon 450
Manche Autonavigationsgeräte kann  man "freischalten" und auf Windows CE andere Programme mit Rasterkarten laufen lassen. Aber der Stromverbrauch ist für einen Outdooreinsatz  nicht optimiert, das Display im Sonnenschein zu dunkel. Mein naechster Einkauf war daher ein Garmin Oregon 450.

Der Garmin Oregon wird mit 2 Mignonzellen betrieben, man kann also unterwegs notfalls wechseln. Das  ist auch notwendig, denn 16 Stunden halten NiMH-Akkus bei aktivierter Hintergrundbeleuchtung nicht durch. Bei Sonnenschein ist das transreflexive Display gut ablesbar, die Beleuchtung kann man dann quasi auf Null herunterregeln. 

Das Gehäuse selbst ist wasserdicht nach IPX7, der Oregon 450 schwimmt aber nicht. Unter den Mignonzellen ist Platz für eine MicroSD-Speicherkarte, die div. Daten speichern kann. Positiv ist Möglichkeit, Kartenmaterial aus OpenStreetMap verwenden zu können. Eine Anschlußmöglichkeit für eine externe Antenne besteht nicht, die Datenspeicherung im GPX-Format ist minimalistisch. Den Chipsatz gibt Garmin nicht an, lt. Internet so es ein STM STA2062 "Cartesio" sein.

Wintec WSG-2000
Wintec WSG-2000
Der Wintec WSG-2000 wird ebenfalls mit einer MicroSD-Karte bestückt, aber eigentlich hat der Hersteller  Sportler im Visier: neben den GPS-Daten können die Herzfrequenz und auch die Trittfrequenz beim Fahrrad fahren aufgezeichnet werden.

Diese Zusatzdaten werden als "Journal" bezeichnet. Neben einer grafischen Auswertung mittels beigelegtem Tool können diese Daten nur als CSV exportiert werden. Die GPS-Daten enthalten leider nicht die DOP-Werte, obwohl sie auf dem Display angezeigt werden.

Der Wintex WSG-2000 enthält einen modernen ublox5-Chipsatz. Er kann mich allerdings nicht überzeugen. Bei Schneetreiben zeigt mir der Garmin Oregon noch eine Genauigkeit von 3m an, der WSG-2000 wechselt zwischen "3d-Fix", "2D-Fix" und "no Fix" hin- und her. Eine externe Antenne lässt sich ebenfalls nicht anschließen.
Aktuell gibt es noch den Columbus V900 und den Genie GT-31 bzw. BGT-31, die GPS-Daten auf SD-Karten speichern können. Alle anderen Geräte haben einen mehr oder minder großen internen Flashspeicher.

Der Garmin eTrex 30 kann neben den  GPS-Satelliten auch das "renovierte" russische GLONASS-Netz  empfangen.  Das Display allerdings deutlich kleiner und mit geringerer Auflösung als beim Oregon 450. Für das europäische Galileo-System gibt es einen sog. Supersense-Chipsatz, den ich bisher (Februar 2012) nur in dem  Navilog NL-457DL gesehen habe. Dieser kann aber nur 94.000 Wegpunkte speichern.