Banner Pentax K7 (aber nicht nur ...) mit Abbildung der K7 und 1.9/43mm Limited und Spiegelung
mein fotografischer Werdegang
Portrait mit Pentax *istDs (solarisiert) Kennt jemand noch die Fotoapparate aus dem 50er Jahren des letzten Jahrhunderts? Auf Knopfdruck klappte das an einem Balgen befestigte Objektiv aus dem Gehäuse heraus, an filigranen Schiebern stellte man die Belichtungszeit des Zentralverschlusses und die Blende ein, ein Rollfilm 6x6cm mit 12 Aufnahmen wurde hinten eingelegt.


Mich hatte diese Feinmechanik fasziniert - selbst fotografiert zu werden dagegen nicht. Denn das bedeutete, im Freien gegen die Sonne zu schauen. Zugekniffene Augen waren das Standardergebnis jener Zeit.


Meine erste Kamera bekam ich zum 14. Geburtstag: eine Praktika LLC - eine rein mechanische Spiegelreflexkamera mit M42-Gewinde aus DDR-Produktion, auch im Westen zu kaufen. Nur für den Belichtungsmesser brauchte man eine Batterie. Dazu ein Stativ und ein kleiner Elektronenblitz von Rollei (Blitzlampen mit Magnesiumstreifen waren zu der Zeit durchaus noch gebräuchlich!). Das erste Exemplar der Kamera war bereits nach wenigen Tagen defekt - das zweite (hier wurde der Auslöser in anderer Richtung verriegelt) funktionierte jahrelang. Selbst einen Sturz vom Stativ hatte sie verkraftet.


Neben dem mitgelieferten F1.4/50mm Normalobjektiv hatte ich im Laufe der Zeit ein 35-105mm Zoom und sogar ein F5.6/300mm Teleobjektiv angeschafft sowie einen kräftigen Blitz. Der Haken der Automatik-Blitze: mit einem höherempfindlichen Film bekommt man keine größeren Blitzreichweiten, sondern kleinere Blenden.


Eine Ricoh XR-P musste her und dazu als Blitz ein Cullmann CX40. Blitze mit TTL-Technik waren zu dem Zeitpunkt das Neueste, der CX40 konnte mittels SCA300-Adaptern an verschiedenen Kameras verwendet werden. Über diese Kamera bekam ich dann Kontakt mit dem PK-Bajonett. Nach einem 4wöchigen Urlaub in Kenia schlief mein Interesse an der Fotografie für einige Jahre ein.


Weiter ging es dann mit einer geschenkten Yashica 200AF und einem einfachen 35-70mm Zoom, für kurze Städtetouren durchaus brauchbar. Inzwischen im Internet-Zeitalter angekommen, plagte mich ein anderes Problem: wie bekomme ich meine Bilder auf eine Homepage? Von Papierabzug scannen dauert lange, vom Negativ/Dia scannen noch viel länger. Eine CD-ROM beim Entwickeln des Filmes bestellen war zwar kostengünstig, aber die Bildauflösungen jedesmal anders, die Qualität (Farben, Korn) nicht besonders gut.


Mein digitales Zeitalter begann mit einer 4MPixel-Kompaktkamera von Medion: bei Sonnenschein schöne Bilder, mit Blitz nur grausam! Eine Sigma SD9 aus dem Ausverkauf hatte ich für einige Tage, der Foveon-Sensor konnte mich nicht begeistern. Für z.B. Nachtaufnahmen mit Belichtungszeiten über 1 sec schlichtweg unbrauchbar.


Durch einen Kollegen wurde ich auf die Pentax *istD aufmerksam gemacht, rauscharme Aufnahmen bei ISO1600 durchaus möglich. Und eine *istDs stand kurz vor der Markteinführung: A-TTL mit SCA3000-Adaptern möglich und das für unter 1000 €! Zwei Objektive mit PK-Bajonett hatte ich von der Ricoh XR-P auch noch. Und so fotografiere ich nun seit Weihnachten 2004 mit der Marke Pentax. Bin ich zufrieden? Nicht vollständig, aber das ist eine ganz andere Geschichte ...